Alles begann am Montag, den 25.10.2021 um 14:25 Uhr mit der Alarmierung des Abschnittsführungsstabes (AFÜST), dem Kommandant HBI Michael Scherbichler und Verwalter Gerhard Prix angehören.
Der Kommandant machte sich auf den Weg zum Treffpunkt Feuerwehrhaus Gloggnitz, um dann gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des AFÜST (dieser unterstützt die örtliche Einsatzleitung) zur Einsatzstelle zu fahren. Hier unterstützte er die örtliche Einsatzleitung im Bereich der Einsatzplanung. Bald stand fest, dass die FF Otterthal als Nachtbereitschacht benötigt wird und ab 18.00 Uhr am Einsatzort sein sollte.
Ab 16.30 Uhr organisierte Kdt.-Stv. Kevin Piribauer Mitglieder der FF Otterthal, die bereit waren, die Nacht in Hirschwang als Brandwache zu verbringen.
Nach dem Einrücken der örtlichen Kräfte wurde Kommandant Michael Scherbichler die Einsatzleitung für die erste Nacht übertragen. Was anfangs noch als ruhige Nachtbereitschaft aussah, entwickelte sich aber leider anders.
Durch den aufkommenden Wind breitete sich das Feuer unaufhaltsam aus. So wurden die Kameraden der FF Otterthal, statt Brandwache zu halten, zu regelrechten Firefigthern in steilem, unwegsamen Gelände. Es galt die einzige Zufahrt zum Waldgebiet vor den Flammen zu schützen. Die schweißtreibende Arbeit zeigte Wirkung und musste immer wieder fortgesetzt werden. Als größte Gefahr zeigte sich, dass immer wieder Steine und Felsstücke ins Rollen kamen. Dies bekam leider auch das RLF spüren! Der Steinschlag auf das RLF verhinderte aber, dass die Mannschaft auf der anderen Seite des Fahrzeuges verletzt wurde!Im Laufe der Nacht wurden von der Einsatzleitung insgesamt 17 Feuerwehren nachalarmiert um ein Ausbreiten der Flammen auf das Werksgelände der Neupack Hirschwang und den Flammenübersprung auf die Seite der Rax zu verhindern.
Gegen 07.00 Uhr des nächsten Tages wurde die Mannschaft der FF Otterthal abgelöst und konnte müde, aber stolz auf den Einsatzerfolg den Heimweg antreten.
Am Samstag den 30.10.2021 war es dann wieder soweit, dass die FF Otterthal von der Einsatzleitung Hirschwang alarmiert wurde. Dieses Mal war die Aufgabe, den Aufbau und Betrieb einer Relaisleitung an der Ostflanke der Waldbrandes im Bereich vom Friedhof Reichenau mit der Tragkraftspritze zu sichern. Nachdem in diesem Bereich zwei Leitungen zu den Brandherden führten, wurde kurzerhand auch der Landrover eingebaut und damit Kräfte aus dem Mostviertel abgelöst.Nach Einbruch der Dunkelheit wurde seitens der FF Otterthal eine interne Ablöse organisiert, damit die Kameradinnen und Kameraden nicht mehr als 20 Stunden vor Ort sein mussten.
Eine Woche später war nochmals eine Abordnung der FF Otterthal vor Ort, diesmal mit dem KHD-Zug des Bezirks Neunkirchen. Diesmal standen glücklicherweise nur mehr Aufräumarbeiten auf dem Programm. Unzählige Druckschläuche, Tragkraftspritzen und sonstiges Material waren von den steilen Hängen zu Bergen und zu einem Sammelplatz in Hirschwang zu bringen. Dort stand dann eine umfangreiche Reinigung des Materials am Programm. Außerdem wurde alles nach Feuerwehren sortiert, soweit dies überhaupt möglich war.
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